HSG Ahnatal/Calden – HSG Zwehren/Kassel 39:22 (17:13)

Nach einer indiskutablen zweiten Halbzeit ging die erste Männermannschaft der HSG Zwehren/Kassel bei der HSG Ahnatal/Calden unter.

Die Vorzeichen vor dem Spiel hätten besser sein können, trat die Zwehrener Mannschaft ohne Wasmann, Gericke, Weber und Nordmann in Calden an. Dafür rückten aus der zweiten Mannschaft Torhüter Timo Jopp und Christoph Knak in den Kader. Die Vorgabe vor dem Spiel war klar: befreit und ohne Druck aufspielen.

Die Zwehrener fanden gut ins Spiel und nach Toren der Brückner Brüder und Tobias Wolk stand es nach 10. Spielminuten 4:5. In der Folge schaffte es Calden, diesen Rückstand in eine ein Tore Führung zu drehen. Spielstand in der 21. Spielminute 12:11. Kapitän Florian Biesel erzielte noch den 12:12 Ausgleich, gleichzeitig auch der letzte Gleichstand in einer bis dahin unterhaltsamen Partie. Bis zur Pause schaffte es Calden, sich bis auf 4 Tore abzusetzen. Mit 17:13 ging es in die Kabinen. In den ersten 30 Minuten schaffte es Zwehren, über Gegenstöße, Spiel über die Außen und Durchbrüche des Rückraums zu Torerfolgen zu kommen.

Die Halbzeitpause tat der Mannschaft aus Zwehren allerdings nicht gut. Konnte die Mannschaft bis zur 35. Spielminute durch Aaron Brückner, Jonathan Riekhof und Florian Biesel noch auf 19:16 verkürzen, ging danach der Faden wie in den vorangegangenen Spielen aus unerklärlichen Gründen vollkommen verloren. Während die Abwehr den Zugriff auf die starke Achse Pächer/Sommerlade verlor, geriet auch das Angriffsspiel zusehends ins Stocken. Schaffte es Zwehren in der ersten Halbzeit den Ball bis zur klaren Torchance laufen zu lassen, agierte die Mannschaft in der zweiten Halbzeit viel zu statisch und harmlos. Der Weg in die Tiefe wurde nicht mehr konsequent gesucht, viel zu viele unmotivierte und zugleich harmlose Würfe fast ausschließlich aus dem Rückraum waren die Folge. Der freie Nebenmann wurde nicht mehr konsequent frei gespielt, stattdessen stieg die Anzahl der Fehlwürfe und der technischen Fehler.

Ähnlich wie in den vorangegangenen Spielen stellte Zwehren das Handball spielen ab der 40. Spielminute nahezu ein. Lediglich 4 Tore wurden in den letzten 20 Spielminuten erzielt. Statt sich auf die eigenen Stärken zu besinnen, wurde erneut zu viel über die Schiedsrichter gemeckert. Diese Parallelen ziehen sich bisher leider durch jedes Spiel und müssen dringend abgeschaltet werden. Zieht die Mannschaft wie in der ersten Halbzeit an einem Strang, sieht man, dass die Zwehrener auch gegen die stärkeren Mannschaften der Bezirksoberliga mithalten können.

Fonfara und Jopp im Tor, T. Brückner 7, A. Brückner 4/2, Biesel 3, Wolk 3, Riekhof 2, Knak 1, Braun 1, Nuß 1, Lometsch, Čermák.