HSG Reinhardswald – HSG Zwehren/Kassel 28:22 (17:10)

Die erste Männermannschaft der HSG Zwehren/Kassel verliert auswärts beim direkten Konkurrenten der HSG Reinhardswald mit 28:22.

Zum vergangenen Wochenende einen Spielbericht zu schreiben, fällt nach dieser desolaten „Leistung“ besonders schwer. Die Gäste verschliefen den Start vollends und lagen in der 12. Spielminute bereits mit 7:3 hinten. Beim Spielstand von 7:5 sah es kurzzeitig danach aus, als wenn Zwehren endlich in Reinhardswald angekommen wäre. Doch dem war nicht so. Eine löchrige Abwehr ohne jegliche Aggressivität, vergebene Chancen, technische Fehler am Fließband und zahlreiche unvorbereitete, überhastete, unmotivierte und verfrühte Würfe aus dem Rückraum machten es der Heimmannschaft leicht, bis zur Halbzeit auf 17:10 zu enteilen.

In der zweiten Halbzeit spielte Zwehren keineswegs besser, ein noch höherer Rückstand kam nur nicht zu Stande, weil Reinhardswald munter wechselte. Nach einer blutleeren Vorstellung ist das Endergebnis von 28:22 aus Zwehrener Sicht noch schmeichelhaft.

Nach einem überzeugenden Start ins Jahr 2019 beim Spiel in Harleshausen muss man sich mittlerweile fragen, ob die Mannschaft mit den Köpfen doch noch in der Winterpause steckt. Sämtliche Stärken, die zum Ende der Hinrunde zu fünf Siegen in Folge führten, bringt die Mannschaft aktuell nicht auf die Platte. Vom Teamhandball hat sich die Leistung leider zum Individualhandball zurück entwickelt. Statt miteinander zu spielen und den freien Nebenmann zu suchen, besteht der Großteil der Spielweise aus harmlosen Würfen aus dem Rückraum. Der Weg in die Tiefe fehlt zuletzt komplett, Kreisläufer und Außenspieler sind im gebundenen Spiel vollkommen außen vor und bekommen keine Bälle.

Auch die Abwehr, auf die Zwehren zuletzt immer bauen und sich verlassen konnte, zeigt seit ein Paar Spielen unerklärliche Schwächen auf. Es ist langsam an der Zeit, endlich einmal aufzuwachen und sich auf die Stärken aus 2018 zu besinnen. Denn mit solch einer Leistung wird es schwer, im kommenden Spiel gegen das punktlose Schlusslicht aus Bad Wildungen etwas zählbares einzufahren.

Es spielten Fonfara und Wasmann im Tor, Gericke 5/2, Riekhof 4, T. Brückner 3, Nuß 3, Biesel 2, Lometsch 2, Claus 1, Wolk 1, A. Brückner 1/1, Braun, Čermák, Nordmann.