mJB: hauchdünner Sieg im Spitzenspiel in Wilhelmshöhe 30:31 (11:10) Kampf, Leidenschaft und Emotionen.

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Der Titel „Spitzenspiel“ hätte treffender nicht sein können, selbst Schuld wer diesen Krimi verpasst hat. Ungewohnt viele Zeitstrafen, Nervosität und Flo als Andreas Wolff prägten das Spiel.

Alle Jungs waren heiß auf das Spiel in der vollen Sporthalle Bad Wilhelmshöhe, manch einer vielleicht etwas zu heiß. Das würde zumindest erklären warum wir unsere Zeitstrafen der Saison in diesem Spiel nahe zu verdoppelt haben (vorher zehn, jetzt neunzehn).

Die Anfangsphase war ein vorsichtiges abtasten in der sich keine der beiden Mannschaften absetzen konnte, nicht zuletzt wegen der starken Torwartleistung und einigen technischen Fehlern. Ein hin und her zeichnete sich in der ersten Hälfte ab bei dem sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte, maximal eine zwei Tore Führung konnte erspielt werden.

In der zweiten Hälfte der Partie gab es ein ähnliches Bild, eine enge spannende Handballschlacht zeichnete sich ab. Nach der Pause schien zunächst die TSG weiter am Drücker zu sein. Ehe wir in der 35. Minute das erste mal seit der 22. Spielminute ausgleichen konnten. Mit einem gehaltenen Siebenmeter 30 Sekunden später leitete Flo unseren 3:0-Lauf zum 18:21 ein. In dieser Phase spielten wir vier Minuten mit einem Spieler weniger und Flo konnte einen weiteren 7m parieren. Diese kräftezehrende Phase machte sich bemerkbar und die TSG konnte in der 41. Spielminute wieder mit einem Treffer in Führung gehen. Acht Minuten vor Spielende erhöhte die TSG sogar auf einen zwei Tore Vorsprung.

Die Schlussphase war eingeläutet, es ging um alles. Die letzten Minuten wurde nochmal mit vollem Einsatz verteidigt und im Angriff erbarmungslos nach vorn gespielt, in den letzten Minuten gelang uns fast alles.
Bei noch siebeneinhalb Minuten auf der Uhr bekamen wir einen Siebenmeter und der Gegner eine Zeitstrafe, Bjarne verwandelt sicher zum 26:25. Im Anschluss erfolgreiche Abwehr und den Angriff clever ausgespielt mit erfolgreichem Treffer vom Kreis durch Tim, Ausgleich 26:26. Schnelle Antwort durch Wilhelmshöhe, danach eine noch schnellere Antwort durch uns 27:27. Danach folgte ein sehenswerter Ballgewinn durch Jona der durch Bjarne in ein Tor umgemünzt wurde und die Führung bei noch sechs Minuten Spielzeit bedeutete. Der Gegenangriff der TSG konnte nicht aufgehalten werden, die Folge wieder Unentschieden. Dreizehn Sekunden später erzielte Lutz sehenswert von Rechtsaußen wieder die Führung unserseits. Kurz darauf, waren wieder dezimiert auf der Platte und mussten dem Angriff von Wilhelmshöhe in Unterzahl standhalten. Das gelang uns auch und wir konnten sogar im Gegenzug auf einen zwei Tore Vorsprung erhöhen, 28:30 bei noch knapp vier Minuten. In der Folge gelang der TSG noch ein Tor um wieder zu verkürzen, wir aber konnten zu nächst kein Tor erzielen. Stattdessen brockten wir uns eine Minute vor Schluss abermals eine Zeitstrafe ein, die Gastgeber reagierten mit einer Auszeit. Diese zeigte jedoch keine Wirkung, ganz im Gegenteil durch schnelles umschalten gelang es Jona kurz nach der Auszeit wieder auf plus zwei zu stellen. 45 Sekunden vor Schluss eroberten wir sogar nochmal den Ball, machten aber einen unglücklichen technischen Fehler und Wilhelmshöhe behielt das Spielgerät. Außerdem gelang es den Gastgebern daraufhin noch das 30:31 27 Sekunden vor Schluss zu erzielen. Offensive Abwehr, also Parteiball spielen und einen späten Wurf nehmen, so dachten wohl die meisten eingefleischten Handballfans. Aber denkste Puppe, zehn Tore Mann Malte war zwölf Sekunden vor dem Ende im Rückraum in guter Wurfposition und nutze diese Gelegenheit für seinem vermeintlichen zwölften. Jedoch parierte der Keeper der Hausherren, allerdings kullerte der parierte Ball etwas weiter Weg vom Tor, sodass keine Wurfchance mehr für die TSG entstand. Das Resultat ein super knapper Sieg der neun Zwehrener Kämpfer.

Für die HSG: Flo (mit unfassbar vielen Paraden), Malte 10, Philipp 6, Bjarne 5/3, Matti 5, Tim 2, Lutz 2, Jona 1, Gabriel

Trainer: Mori, Jannis & Marvin