1. Herren unterliegt HSC Zierenberg knapp mit 33:31

HSC Zierenberg – HSG Zwehren/Kassel 33:31 (14:13)

Pascal Schäfer im Spiel gegen HSC Zierenberg

Der 15. Spieltag der Bezirksoberliga sorgt erneut für Überraschungen und verdeutlicht einmal mehr, dass, abgesehen von dem konstant aufspielenden Tabellenführer SVH Kassel und dessen Nachfolger HSG Baunatal II, in der diesjährigen Gruppenkonstellation jeder jeden schlagen kann. Der Tabellenletzte TSG Dittershausen II bezwang auswärts die HSG Wildungen/Friedr./Bergh und auch das gestrige Duell zwischen HSC Zierenberg (Platz 5) und der HSG Zwehren/Kassel (Platz 6) war durchaus ein wegweisendes Spiel, um den Anschluss zum oberen Drittel halten zu können. Das Hinspiel gewann unsere erste Männermannschaft mit zwischenzeitlich deutlichen Führungen am Ende verdient mit 28:25. Mit einem dezimierten und dünn besetzten Kader reiste unsere Erste nach Zierenberg in die Kreissporthalle und setzte sich im Vorfeld das Ziel, mit einer konzentrierten und fokussierten Einstellung in die Partie zu gehen. Unterstützung gab es zudem von drei Spielern aus der A-Jugend und 2. Männermannschaft. 

Zwehren erwischte den besseren Start, ging mit 0:2 in Führung und versuchte gegen das recht langsame Positionsspiel der Zierenberger in der eigenen Abwehrreihe anzugehen. Zwar gelangen immer wieder Anspiele zum Kreisläufer, gewonnene Zweikämpfe oder Abschlüsse aus dem Rückraum, doch Zwehren versuchte im Anschluss aufs Tempo zu drücken. Gleiches galt ebenfalls auf der anderen Seite. Über 4:4 (10. Spielminute), 7:9 (17. Spielminute) und 10:10 (23. Spielminute) begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Durch Nachlässigkeiten setzte sich die Heimmannschaft aber dann erstmals leicht auf 14:11 (27. Spielminute) ab, ehe Zwehren zur Halbzeitpause auf 14:13 verkürzen konnte. 

Der zweite Durchgang war wider Erwarten ein enger Schlagabtausch, bei dem die Mannschaft aus Zierenberg immer die Nase vorn behielt. Zwehren hat die ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit völlig verschlafen und geriet aufgrund von drei aufeinanderfolgenden Gegentreffern mit 17:13 in den Rückstand. Allen voran waren es die vielen Unkonzentriertheiten in der Abwehr sowie technische Fehler und Fehlpässe im Angriff, die der ersten Männermannschaft das Leben schwer machten. Auch fünf Zeitstrafen, einige davon unnötig, brachten immer wieder Unruhe ins System, wodurch sich der Rückstand weitestgehend auf zwei bis drei Tore belief. Nach 45 gespielten Minuten baute Zierenberg die Führung sogar auf 25:20 aus. Trotzdem weiß Zwehren mit solchen Situationen umzugehen, da sie im Verlauf der Saison so einige Spiele aus einem Rückstand heraus sogar drehen konnte. Während die erste Mannschaft etliche Chancen und herausgespielte Möglichkeiten liegen ließ, zeigte sie dennoch den erforderlichen Kampfwillen. Drei Minuten vor Schluss schaltete die Zwehrener Defensive auf eine offensive Manndeckung um und erkämpfte sich immer wieder den Ball, was zur Folge hatte, dass der Rückstand sich stets verkürzte. Die letzte Spielminute hatte es dann ordentlich in sich. An Spannung nicht zu überbieten, gelang 16 Sekunden vor Schluss der Anschlusstreffer zum 32:31. Unmittelbar danach leitete Zwehren nach wiedergewonnenem Ball einen Tempogegenstoß ein, doch die letzte Möglichkeit zum Ausgleich blieb aus, da der letzte unsaubere Pass zum eigentlichen Linksaußenspieler in die Hände der Zierenberger Abwehr gelang. Kurz vor Abpfiff gelang der letzte Treffer zum Endstand von 33:31. 

Eine bittere Niederlage mit einem äußerst ärgerlichen Ausgang. Zwar ist die Tatsache, dass Zwehren den Kopf nicht hängen ließ, positiv hervorzuheben, doch muss die Mannschaft wieder mal zur Kenntnis nehmen, dass die Fehlerquote sowohl in der Chancenverwertung als auch bei den technischen Fehlern deutlich zu hoch war. 

Nächste Woche gastiert die erste Männermannschaft erneut auswärts beim GSV Eintracht Baunatal II (aktuell Rang 3). Anwurf am Sonntag (29.01.2023) ist um 16 Uhr. 

HSC Zierenberg: J. Rudolph und Zimmermann (im Tor), Rode (9), Schindehütte (6), Eckhardt (5), Richter (4), A. Rudolph (3), Hellmuth (2), Zöltzer (2), Kunz (1), Spangenberg (1), Krieger

HSG Zwehren/Kassel: Fonfara und Wasmann (im Tor), Gericke (11/2), Gnau (7), Kerning (4), Hildebrandt (3), Lometsch (3), Lautenschläger (1), Schäfer (1), Wagner (1), Goldmann, Günther, Riemenschneider