HSG Zwehren/Kassel – HSG Fuldatal/Wolfsanger II 33:37 (15:18)
Nach den zuvor lobenden Worten für die Leistung der ersten Herrenmannschaft aus den letzten beiden Partien gegen die Zweit- und Drittplatzierten HSG Baunatal II und TSV Korbach gab es am vergangenen Spieltag eine bittere und vor allem enttäuschende Niederlage gegen die Reservemannschaft aus Fuldatal. Zwar erinnerte man sich an das mit 29:32 knapp gewonnene Hinspiel, das mit Ach und Krach und großen Schwierigkeiten kurz vor Ende für sich entschieden werden konnte, doch wie der Saisonverlauf das eine oder andere Mal gezeigt hat, waren lauter Fragezeichen in den Köpfen der Spieler das Resultat des 23. Spieltages. Zwei Schritte nach vorne und einer wieder zurück.
Fuldatal startete besser in die Partie und ging bereits mit 1:4 in Führung (6. Spielminute), während Zwehren allein für den ersten Treffer ganze fünf Minuten benötigte. Die Gäste spielten keinen sonderlich schnellen Handball und versuchten vorne im Angriff das Spielsystem durch einfache Kreuzbewegungen und insbesondere durch das Abräumen auf die rechte Seite zu gestalten, was immer wieder gelang. Dass der rechtshändige Rechtsaußenspieler der Gäste neun Tore beisteuerte – allein fünf Tore in den ersten zwanzig Minuten –, spricht für das Versäumnis im Abwehrverhalten. Zwischenzeitliche Spielstände: 2:6 (8. Spielminute), 5:9 (13. Spielminute), 8:11 (18. Spielminute) und 10:15 (23. Spielminute). Zum einen agierte das Zwehrener Team viel zu passiv und phlegmatisch in der Abwehr und zum anderen bekam es überwiegend in der ersten Hälfte keinen wirklichen Zugriff in der Offensive. Das verhaltene und vorsichtige Auftreten hatte dementsprechend Auswirkungen auf das gesamte Spiel. Halbzeitstand: 15:18
Ähnlich wie im Hinspiel behielt Zwehren dennoch den Rückstand und die darauffolgende Aufholjagd im Hinterkopf und wusste, dass ein Drei-Tore-Rückstand beim Handball noch kein verlorenes Spiel sein kann. Die Einstellung und Aggressivität wurde im zweiten Durchgang allmählich besser, aus einem 15:18 wurde ein 19:20 (39. Spielminute). Somit war unsere erste Männermannschaft wieder im Spiel und ging erstmals auf Tuchfühlung, erzielte bis fünfzehn Minuten vor Schluss immer wieder den Anschlusstreffer. Dann erneut ein kleiner Bruch: Unkonzentriertheiten, technische Fehler und zu schnell abgeschlossene Angriffssituationen bedeuteten den nächsten Rückschlag. Die Gäste profitierten von diesen Fehlern und zogen wieder auf 23:27 (46. Spielminute) und 24:30 (48. Spielminute) davon. Die Vorentscheidung ist gefallen. Zwehren versuchte es mit Umstellungen und einer offensiveren Deckungsvariante, doch auch diese taktischen Mittel ließen die Gesamtleistung summa sumarum nicht aufbessern.
Am Ende und unterm Strich eine verdiente Niederlage, die jedoch angesichts der Tabellenkonstellation durchaus ärgerlich sein könnte. Die Leistung und Einstellung fehlte allerdings an diesem Spieltag auf gesamter kollektiver Ebene. Zwar sind es immer noch zwei Punkte Rückstand auf den dritten Tabellenrang, doch dafür müssen die Kontrahenten weitere Punkte liegenlassen. Die letzten drei Partien der Saison bestreitet das Zwehrener Team gegen HSG Hoof/Sand/Wolfhagen (14. Platz, Hinspiel: 29:34 verloren), HSG Wildungen/Friedr./Bergh. (5. Platz, Hinspiel: 37:33 verloren) und TV Külte (13. Platz, Hinspiel: 31:32 verloren). Da alle drei Spiele verloren gingen, ist das Team vor allem auf Wiedergutmachung aus und versucht unbedingt alle möglichen Punkte für sich zu entscheiden.
Nach der nun anstehenden Osterpause gastiert unsere Herren I am 23.04.2023 um 15:30 Uhr bei der HSG Hoof/Sand/Wolfhagen.
HSG Zwehren/Kassel: Kalthoff und Wasmann (im Tor), Gnau (8/2), Knapp (7), Gericke (6), Schäfer (4), Lautenschläger (3), Trittel (2), Buttron (1), Kerning (1), Nuß (1), Günther, Lometsch, Meyfahrth
HSG Fuldatal/Wolfsanger II: Arend und Gertenbach (im Tor), Henne (9), Torres (8/1), Endtricht (5), Kaldyk (4), Müller (4), Nagelschmitt (3), Pforr (2), Brandt (1), L. Buchenau (1), J. Buchenau, Klute, Kraus