Herren I holt weitere zwei Punkte beim umkämpften Sieg in Fuldatal

HSG Fuldatal/Wolfsanger II – HSG Zwehren/Kassel 29:32 (16:11)

Christoph Günther im Spiel gegen HSG Baunatal ll

Die Partie zwischen Gastgeber HSG Fuldatal/Wolfsanger II und der ersten Männermannschaft hätte kaum an Spannung und gefühlten Achterbahnfahrten überboten werden können. Für Zwehren war der knappe Sieg ein weiterer Beweis, dass Spiele gegen die vermeintlich lösbaren Gegner aus der unteren Tabellenhälfte keine Selbstläufer sind. Wie auch in den zwei Spielen zuvor gegen HSG Baunatal II und TSV Korbach, fand Zwehren zu Beginn nicht so recht ins Spiel. Insbesondere die Kommunikation und Aggressivität im Abwehrverbund wies immer wieder Lücken auf. An diesem Punkt muss die Mannschaft weiterhin arbeiten, um die Leistung und Konstanz stets hochhalten zu können. 

Fuldatal war in der ersten Halbzeit das dominierende Team und ging in der 9. Spielminute bereits mit 4:1 in Führung. Zwehren dagegen hatte Probleme im Spielaufbau, ließ sich von der offensiv ausgerichteten 5:1-Deckung unter Druck setzen und scheiterte zu häufig bei der Chancenverwertung. Ein Treffer in den ersten neun Minuten ist daher deutlich zu wenig. Bis zur 15. Spielminute kämpften sie sich jedoch auf 7:5 ran und schienen nun mit mehr Selbstvertrauen und Konzentration zu agieren. Fuldatal schaltete dabei um und wechselte nach dem Team-Timeout auf eine noch offensivere 5:1 mit Manndeckung um. Über 11:6 (22. Spielminute) und 13:9 (27. Spielminute) blieben die Fuldataler mit einer Differenz von fünf Toren und mit 16:11 zur Halbzeit in Führung. 

Die Ansprache in der Kabine hatte im Wesentlichen nur eines zum Ziel: Geduld, Konzentration und einen kühlen Kopf bewahren. Der zweite Durchgang war anfangs durch zwei aufeinanderfolgende Treffer zum 16:14 wieder mit Spannung und Leben gefüllt. Zwehren zeigte eine ganz andere Körpersprache, optimierte seine Absprachen in der Defensive und ließ wesentlich mehr Ehrgeiz erkennen als im ersten Durchgang. Allen voran aber übernahm der Rückraum im Angriff vermehrt die Verantwortung und nutzte aufgrund der bis zum Spielende vollstreckten Manndeckung die 5-gegen-5-Situation durch Einzelaktionen und gute Kreuzbewegungen konsequent aus. Die Herren I kämpfte sich peu à peu heran und glich in der 43. Spielminute erstmals zum 23:23 aus. Zwei Minuten später gelang sogar endlich die erste Führung zum 24:23. Zehn Minuten vor Schluss fing die Partie jedoch wieder an zu kippen, während Zwehren sich ein paar technische Fehler leistete und Fuldatal somit wieder bei einem Spielstand von 29:27 vorne lag. Im weiteren Verlauf war den Fuldatalern jedoch eine gewisse Nervosität anzumerken, wodurch sie sowohl im Angriff als auch in der Abwehr erhebliche Probleme zeigten. Mit einem 5:0-Lauf und keinem weiteren Gegentreffer in den letzten sieben Minuten gelang der Zwehrener Mannschaft ein weiterer Sieg mit zwei weiteren wichtigen Punkten. Am Ende war die Erleichterung zu spüren, auch wenn die Mannschaft unter der Leitung von Milan Čermák vielmehr mit einer Hiobsbotschaft beschäftigt war: Zehn Minuten vor Schluss wechselte sich Čermák erstmals als Spielertrainer ein und wurde wenige Sekunden später nach einem unglücklichen Offensivfoul eines Fuldataler Spielers derart im Gesicht verletzt, dass er direkt im Anschluss des Spiels das Krankenhaus aufsuchen musste. Die Diagnose sah nicht gut aus – zwei Tage später musste er sich aufgrund von mehreren Knochenbrüchen einer Operation unterziehen. An dieser Stelle gute Besserung und eine schnelle Genesung.

Am kommenden Samstag, 26.11.2022, empfängt die erste Mannschaft im Heimspiel den Tabellenelften HSG Hoof/Sand/Wolfhagen. Anwurf ist wie gewohnt um 16 Uhr.

HSG Fuldatal/Wolfsanger II: Arend (im Tor), Montua (9), Beekhuis (8/6), Stengel (6), Endtricht (2), Müller (2), Buchenau (1), Klute (1), Annutt, Braun, Henne, Kraus, Nagelschmitt, Nehls

HSG Zwehren/Kassel: Wasmann und Kalthoff (im Tor), Kerning (9/1), Lautenschläger (9/2), Gericke (5), Günther (4), Brückner (3), Lometsch (1), Wagner (1), Buttron, Čermák, Knapp, Riemenschneider