Niederlage nach schwacher zweiter Halbzeit

HSG Ahnatal/Calden – HSG Zwehren/Kassel 21:15 (11:10)


Die erste Herrenmannschaft der HSG Zwehren/Kassel bleibt auch im zweiten Pflichtspiel weiterhin ohne Punkte. Eigentlich war ein Sieg fest eingeplant, doch am Ende mussten sich die Zwehrener gegen einen vermeintlich schlagbaren Gegner aus Ahnatal/Calden mit einer Niederlage abfinden, die auch am zweiten Spieltag absolut nicht hätte sein müssen.
Unter der Woche schien die Mannschaft von Milan Cermak die Auftaktniederlage gegen Korbach, bei der ohne Zweifel die ineffektive und torlose Schlussphase der Knackpunkt des Spiels war, aufgearbeitet zu haben, trainierte mit einer hohen Trainingsbeteiligung recht ordentlich und setzte den Fokus darauf, die gut aufgespielte erste Dreiviertelstunde mit in das nächste Spiel zu nehmen. Krankheitsbedingt musste die HSG Zwehren/Kassel auf den routinierten Torhüter Dario Fonfara, Rechtsaußenspieler Jan-Niklas Weber sowie Rückraumspieler Daniel Lautenschläger verzichten.
Die Anfangsphase des Spiels war zunächst ausgeglichen, konnte sich keine der beiden Mannschaften wirklich absetzen. Nach dem 2:2 (5. Spielminute) und 4:4 (9. Spielminute) gingen die Gastgeber aus Ahnatal/Calden erstmals mit drei Toren in Folge auf 7:4 in Führung, woraufhin in der 18. Spielminute auf 7:6 verkürzt werden konnte. Diese Spielphase von Seiten der Zwehrener war jedoch geprägt von einem Angriffsspiel, bei dem immer wieder der kontinuierliche Druck auf die Abwehr fehlte und zu wenig in die Tiefe gegangen wurde. Zudem konnte man mit einer geringen Chancenverwertung im Angriffsspiel über die zweite Welle und im Spielaufbau nicht zufrieden sein, während die eigene Abwehrreihe mit sieben Gegentreffern in 18 Minuten zu diesem Zeitpunkt recht solide war. Mit einem Tor Rückstand ging es dann nach 30 gespielten Minuten in die Pause (Spielstand 11:10).
Die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit waren allerdings nicht vielversprechend, fast wie ein Déjà-vu, das Erinnerungen an das Spiel in der Vorwoche gegen Korbach wach werden ließen. Als schließlich der elfte Treffer von den Zwehrenern erzielt wurde, stand bereits die 42. Spielminute auf der Anzeigetafel. Gleiches Prinzip wie im Spiel gegen Korbach: Unvorbereitete Angriffe, technische Fehler, zu wenig Druck ausgeübt. Dank einer abermals guten Torhüterleistung von Florian Wasmann, der im Laufe des Spiels etliche freie Würfe parieren konnte, stand es zu diesem Zeitpunkt erst 14:11. Selbst die HSG Ahnatal/Calden erzielte in den ersten zwölf Minuten der zweiten Halbzeit nur drei Tore. Zwehren konnte also bis dahin immer noch auf Tuchfühlung gehen, verkürzte nach einem 15:11 (43. Spielminute) auf 16:14 (51. Spielminute), auch wenn in der 45. Spielminute eine doppelte Überzahl nur mit einem 1:1 ausgespielt wurde. Bis zu diesem Spielstand schien zwar bereits klar zu sein, dass die Angriffsleistung mit 14 Toren in 51 Minuten deutlich zu wenig war. Doch ein Zwei-Tore-Rückstand war in den restlichen 9 Spielminuten immer noch aufzuholen. Anstatt geduldig und effektiv das Angriffsspiel aufzubauen, wurde erneut zu überhastet abgeschlossen, sodass sich die HSG Ahnatal/Calden aufgrund von acht torlosen Minuten auf 20:14 absetzen konnte. Das Spiel war somit entschieden. Am Ende mussten sich die Zwehrener nach einer fraglos schwachen und schon fast peinlichen Leistung mit 21:15 geschlagen geben. Die Mannschaft unter Trainer Milan Cermak muss für die kommende Zeit deutlich an sich arbeiten, allen voran an der Einstellung und Mannschaftsmoral sowie an der Effektivität im Angriffsspiel.